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"How-To" Shockflyerbau
Teil 2 Teil 3
Oft sehe ich im Internet und auf Indoormeetings krumme, schwere und schief zusammengerotzte Shockys. Dass diese dann "nicht besser" fliegen, als sauber und gerade gebaute, leichte Modelle, ist mir klar. Trotzdem wird dann oft nur gemault: "scheiss Elektro-Verpackungsmüll-Dreckszeug für die Halle, alles Mist, fliegt alles nicht vernünftig, Spielzeug" usw.

Vorweg: es dauert kaum bzw. nicht länger einen Shockflyer vernünftig zu bauen. Es ist auch keine Sache des Geldes, wie ich schon jemanden behaupten gehört habe;) Sicherlich gibt es viele andere Wege, die zum Ziel führen, aber wer sich an nachfolgende Tipps hält, wird mit einem entsprechendem Modell belohnt.

Man braucht für einen Rohbau lediglich:

--> 3 mm Depron (und Plan oder Frästeilebausatz)
--> evtl. 6 mm EPP (RG 20) für eine langlebigere Nase
--> ein scharfes Messer bzw. Cutter mit neuer Klinge
--> eine geeignete Unterlage, 6mm Depron oder geeignete Schneidematten, zur Not geht auch Mutters Teppich, dann aber nicht zu doll drücken beim Schneiden...
--> original Tesafilm oder mindestens gleichwertiges Klebeband
--> guten Styropor-Sekundenkleber und verträglichen Aktivator (optional: UHU Por, Belizell (weiß), Weißleim, wenig 5-min-Epoxy)
--> geeignete Gewichte
--> Winkel oder Geodreiecke
--> CFK Rundstäbe 1,5 mm (Flächenverstrebung), 1,0 oder 0,8 mm (Rumpfabstrebung), 1,8 mm (Fahrwerk, bei leichten Modellen reicht 1,5 mm)
--> CFK Flachprofile 3 mm hoch, 0,8 (Falls nur vorne) oder zwei 0,5 mm dick (Nasen und Endleiste).

Zuerst werden die Depronteile, falls kein Bausatz vorliegt, ausgeschnitten. Dazu benötigt man auf jeden Fall ein Cutter oder Skalpell mit neuer Klinge. Mit einer gebrauchten Klinge franzt das Material schnell aus, und es sieht schon sch*** aus. Der Papierplan wird 1:1 ausgedruckt, ausgeschnitten und mit etwas Klebeband auf der Depronplatte fixiert. Ich zeichne mit dem Fineliner oder Kugelschreiber die Umrisse auf, entferne den Plan und schneide die Teile aus, andere schneiden direkt um den Plan herum. Gerade Abschnitte können gut mit Hilfe eines Stahllineals ausgeschnitten werden, Kurven per Hand, wobei ich das Messer nicht neu ansetze, sondern möglichst alles in einem Zug ausschneide. Unschöne Kurven werden mit einem Schleifklotz passend geschliffen. Daher lieber 1 mm zu groß ausschneiden statt zu klein. Darauf achten dass man die 3 mm Kanten der Materialdicke nicht schief schneidet oder rund schleift, da dann Klebestellen untereinander oder zu CFK Flachprofilen schlechter gelingen. Anschließend gehe ich wie folgt vor:

--> Modellabhängige CFK Flachprofilverstärkungen in Ruder und Rumpfteile einkleben (im Beispiel Dunkellila außen in den Querrudern und im Rumpf hinten 0,13mm)
--> mit UHU Por oder Styroporsekundenkleber die CFK Flachprofile an Nasen- und Endleiste (falls gewünscht) kleben.
--> wer möchte, klebt zusätzlich Tesafilm darüber, nötig ist es nicht.
--> Rumpfnase und Heckteil (je nach Modell mit seitlich angebrachten CFK Flachprofilen) werden vermessen und passend angeklebt.
--> Die Klebestellen von der Fläche zum Heckteil und bei Bedarf Nase werden mit Tesa verstärkt
--> Querruder und Höhenruder werden ca. 50° schräg angeschliffen und mit Tesa oben anscharniert, unten genügen 2 cm Stücke Tesa innen und außen. Somit ist die Draufsicht fertig gestellt.
--> Wer sein Modell vor dem Zusammenbau lackieren will, kann dies am besten jetzt tun.
--> die Draufsicht wird mit der Unterseite nach oben auf ein GERADES Baubrett gelegt, mit angemessenen Gewichten beschwert (Achtung, sonst gibt es Abdrücke im Depron...), mit Hilfe von Winkeln wird die untere Rumpfseitenansicht aufgeklebt.
--> Sämtliche Streben werden verklebt, dazu kann ein Schlitz in die Flächen gemacht werden, um eine größere Klebefläche zu erhalten. (M)ein Trick ist: so lange der Kleber noch frisch ist, mit einer Stecknadel um die Strebe herum Löcher ins Material zu stechen, der Kleber läuft hinein, und die Klebestelle wird stabiler. Den 90° Winkel am Rumpf kann man mit Geodreiecken, Legowinkeln usw. überprüfen und einhalten.
--> ist alles sauber verklebt, wird das Modell umgedreht, die obere Rumpfseitenansicht aufgeklebt und zum Höhenleitwerk abgestrebt.
--> Nach dem Anscharnieren des Seitenruders ist das Modell Rohbaufertig.
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Teil 2
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